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05.12.2022

Medienpreis »Prävention in der Schwangerschaft« 2022 der Stiftung für das behinderte Kind in Berlin verliehen

Berlin, Dezember 2022 – Der Medienpreis der Stiftung für das behinderte Kind „Prävention in der Schwangerschaft“ geht in diesem Jahr an Julia Fiete und Lisbeth Schröder.

Die beiden Preisträgerinnen mit ihren Partnern im Kreise von Vorstands- und Kuratoriumsmitgliedern der Stiftung für das behinderte Kind (v.l.n.r.: Prof. Dr. Joachim Dudenhausen, Prof. Dr. Christof von Kalle, Lando Hass, Julia Fietz, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Holzgreve, Petra Hinz, Stephanie Ralle-Zentgraf, Regine Leibinger, Lisbeth Schröder, Alexander König).

Berlin, Dezember 2022 – Die Stiftung für das behinderte Kind hat den Medienpreis »Prävention in der Schwangerschaft« 2022 verliehen. Dieser Preis wird jährlich ausgeschrieben, um eine hochwertige informative und breitenwirksame Medienarbeit zum Thema »Prävention in der Schwangerschaft« zu unterstützen und zu fördern.

Die Jury hatte auch 2022 wieder die Aufgabe, unter zahlreichen hochwertigen Bewerbungen auszuwählen, und hat sich auch in diesem Jahr entschieden, den Preis zu teilen. Prämiert werden zwei Beiträge, die sich mittelbar oder unmittelbar mit dem Thema Pränataldiagnostik und mit den damit verbundenen Herausforderungen für die werdenden Eltern befassen.

 „Die Stiftung für das behinderte Kind, die als Reaktion auf den Contergan- Skandal in den sechziger Jahren entstanden ist, beschäftigt sich mit Themen wie Alkohol in der Schwangerschaft, Adipositas bei Schwangeren etc. und in letzter Zeit vermehrt mit Themen der vorgeburtlichen Diagnostik zur rechtzeitigen Therapie und Prävention“, so Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wolfgang Holzgreve, Vorsitzender des Stiftungsvorstands und Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Bonn.

Die Preisträgerinnen 2022 sind:

Julia Fietz für den Artikel „Vor einem Gesicht mit einer Behinderung schrecken die Leute zurück", Veröffentlichung online am 30.12.2021 auf Zeit Campus: https://www.zeit.de/campus/2021-12/instagram-kinder-down-syndrom-muetter

Die angehende Journalistin porträtiert darin die beiden „Inkluencerinnen“ Frederike und Lea, die beide mit Anfang zwanzig ungeplant schwanger wurden und mit der pränatalen Diagnose konfrontiert wurden, dass ihr Kind mit dem Down-Syndrom zur Welt kommen wird. Heute zeigen die beiden Frauen auf Instagram, wie normal und vor allem auch, wie schön das Leben mit ihren Kindern ist. Als Inkluencerinnen verdienen sie kein Geld, haben sich aber zum Ziel gesetzt, mit Vorurteilen aufzuräumen und anderen Eltern in ähnlicher Lage, Mut zu machen. Beide haben tausende von Followern.

Lisbeth Schröder für ihren Beitrag beta stories: Pränataldiagnostik - Wie uns das Wissen vor der Geburt verändertBayerischer Rundfunk, Onlineproduktion für youtube, veröffentlicht am 15.04.2021 und in der ARD Mediathek, veröffentlicht am 16.06.21. 

In dieser Kurz-Doku zeigt die Wissenschaftsjournalistin das Thema Pränataldiagnostik in all seiner moralisch-ethischen Wucht anhand von sehr eindrücklichen persönlichen Geschichten: Von den jungen Eltern Niklas und Lydia mit ihrer Tochter Käthe, die mit Trisomie 21 geboren wurde. Sie wollen anderen Eltern Mut machen und ihnen zeigen, dass das Leben mit einem Kind mit Down-Syndrom genauso lebenswert ist, wie mit einem Kind ohne Behinderung. Aber es kommt auch eine Frau zu Wort, die sich anders entschieden hat als Lydia und Niklas und von den Gründen für ihre Entscheidung spricht. Neben diesen persönlichen Geschichten erklärt die Doku einfach und verständlich, was in der Pränataldiagnostik bereits möglich ist und in Zukunft sein wird. Sie unterstützt damit werdende Eltern dabei, eine gut fundierte Entscheidung für die eigene Schwangerschaft zu treffen. 

Nach Ansicht der Jury haben beide Autorinnen die Vorgaben des Medienpreises in herausragender Weise erfüllt, indem sie wichtige Aspekte zur „Prävention in der Schwangerschaft“ einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. 

„Beide Beiträge beschäftigen sich mit den Möglichkeiten der Pränataldiagnostik und dem Leben nach der Entscheidung für oder gegen ein Kind mit einer Behinderung. Es kommen Mütter bzw. Eltern zu Wort, die über ihr Leben und ihre Sorgen sprechen, über die Vorurteile unserer Gesellschaft gegenüber Menschen mit Behinderung und über ihre Haltung zu den Möglichkeiten der Pränataldiagnostik – auf sehr persönliche und emotionale Art – ohne dass die individuellen Entscheidungen verurteilt oder bewertet werden“, erläutert die Pressesprecherin der Stiftung, Stephanie Ralle-Zentgraf, die Entscheidung der Jury. „Die beiden prämierten Beiträge wurden sowohl in etablierten als auch in neuen Medien veröffentlich und erreichen damit die User auf allen Ebenen, auch das war ein wichtiger Aspekt für die Jury“, so Ralle-Zentgraf weiter.

Die Stiftung hat den Medienpreis „Prävention in der Schwangerschaft“ 2022 bereits zum 12. Mal für Beiträge in Print-, Online-, TV- oder Hörfunkmedien ausgeschrieben. Auch im kommenden Jahr wird diese Tradition fortgesetzt. Die Ausschreibung für den Medienpreis 2020 finden Sie hier, die Einreichungsfrist endet am 28. Februar 2023.

Weitere Informationen zum Medienpreis erhalten Sie in unserem Pressebüro:

Stephanie Ralle-Zentgraf
Stiftung für das behinderte Kind
Kederbacherstraße 12
D-81377 München

Fon: +49 (0)160 / 99 56 08 08
Email: communication@ralle-zentgraf.de
Internet: www.stiftung-behindertes-kind.de

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